Wir reisen mit Julia
Am 16. Juli holen wir Julia vom Flughafen ab. Pünktlich landet die Condor-Maschine und wir freuen uns zumindest eine unserer Töchter wieder bei uns zu haben.
Wir verbringen mit ihr einen weiteren Tag in Anchorage, bummeln noch einmal über den Markt, gehen ins Shoppingcenter, kaufen ein paar schöne Sachen für sie bei Louloulemon und anderen Sportläden, sehen uns im Visitorcenter einen sehr interessanten Film über den Klondike Goldrush an und essen im berühmten Dachterrassenrestaurant Latitude 61°.
Wir bleiben noch eine Nacht auf dem Goldnugget Campingplatz, auf dem wir der riesigen Wohnmobilbussen eingekeilt sind. Wir stehen inmitten einer Reisegruppe von 24 „Omnibussen“, alle mit mindestens zwei Auszügen, die 14-16 Meter lang sind und auch alle noch ein Auto hinter sich nachziehen. Dagegen sieht unser „Putzi“ richtig klein aus. Die Gruppe ist 48 Tage lang im Yukon und in Alaska unterwegs und nachdem sie in der Früh aufgebrochen ist, ist der Campingplatz fast leer.
Vom Glenn Highway zum Kluane Lake
Wir haben unsere Reisepläne geändert, weil auf der Kenai-Halbinsel südlich von Anchorage das Wetter schlecht werden soll und Regen angesagt ist. So werden wir zuerst nach Haines und Skagway fahren und anschließend über Whitehorse nach Dawson City. Wir folgen der alten Goldrush-route.
Ein guter Plan, denn wir reisen bei Sonne über den landschaftlich sehr schönen Glenn Highway. Wir erspähen einige Elchkühe, eine sogar mit einem Kalb und passieren den Matanuska-Gletscher. Hier kommt man direkt bis zur Gletscherzunge, doch leider verlangen sie für das Betreten der Eisfläche 30$ Eintritt pro Person. Das ist uns zu teuer und so sehen wir uns diesen wunderschönen Gletscher nur aus einiger Entfernung an.
Der scenic Highway führt nun direkt an den schneebedeckten Wrangell Mountains entlang. Der Mount Wrangell ist der höchste aktive Vulkan Alaskas und wir beschließen, da wir dieselbe Strecke zurückfahren werden, dann den dazugehörigen Nationalpark zu besuchen. Heute übernachten wir auf dem uns schon bekannten „Alaskanstove Campground“ in Tok und essen abends im Roadhouse „Fast Eddies“ alle zusammen eine große Pizza „Hawaiian Delight“.
Mit den von Julia mitgebrachten Teilen repariert Armin die Heizung unseres Wohnmobils und nach einigem Geschimpfe geht sie nun wieder perfekt. Allerdings brauchen wir sie momentan nicht, denn mit Julia kam die Sonne.
Wir fahren am nächsten Tag die uns schon bekannte Strecke von Tok über die amerikanisch/kanadische Grenze zum Kluane Lake. Da wir ja nun in die entgegengesetzte Richtung fahren, sieht die Landschaft anders aus, denn nun haben wir die schneebedeckten Berge des Kluane Nationalparks vor uns im Blick. Wir begegnen einem Bären, der am Straßenrand Beeren von einem Busch zupft und beobachten ihn fasziniert. Am Abend übernachten wir wieder an dem wunderschönen direkt am See gelegenen Campground, grillen, und versuchen Timba neue Kunststück beizubringen. Mit den restlichen Fleischabschnitten kapiert er recht schnell, was wir wollen. Julia probiert das 15° kalte Wasser aus und geht wirklich schwimmen.
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