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Las Vegas

On the road again

Nach zwei Wochen heißt es nun Abschiednehmen von Michael, Lisa und Ellie. Es war sehr schön mit ihnen soviel Zeit verbringen zu dürfen und sie finden es auch sehr schade, dass wir wieder aufbrechen müssen. Ellie wird besonders Timba sehr vermissen. Am letzten Abend ist er wieder „heimlich“ zu ihnen ins Bett gekrochen. Heimlich heißt er legt seinen Kopf auf Michaels Seite am Bett, anschließend kommt im Zeitlupentempo sein rechtes Vorderbein und dann bewegt er sich irgendwie ins Bett, aber so langsam, dass er der Meinung ist, es hätte keiner gemerkt. Danach krabbelt er über Michael und Ellie drüber um es sich dann zwischen Ellie und Lisa auf dem Kopfkissen gemütlich zu machen. Sie genießen es natürlich sehr.

Wir übergeben Michael zum Abschied noch das Geschenk zu seinem 50. Geburtstag, einen Wolf-Ring, der ihn sehr freut und den er sofort seinem Kompagnon Colin zeigen will.

 

Ja, schön wars, doch nun geht’s weiter: on the road again

 

Las Vegas

Ungefähr eine Stunde brauchen wir um aus dem Großraum Los Angeles rauszufahren und damit sind wir ziemlich schnell. Wir fahren fast ausschließlich auf der Diamond Lane, auf der nur Autos fahren dürfen, die mindestens zwei Insassen haben. Auf dieser Spur geht es meistens ohne Stau voran. 

Nachdem wir L.A. hinter uns gelassen haben, fahren wir hauptsächlich durch Wüstengegend, ähnlich der Baja California. Das Mojave Desert erstreckt sich links und rechts des Highways #15. In Barstow halten wir an um im dortigen Outletcenter Pause zu machen, kaufen bei Tommi Hilfiger noch einmal zwei von den T-Shirts, die ich so mag und essen etwas.

 

Nach vier Stunden erreichen wir Las Vegas, finden am Hotel Circus Circus einen schönen, günstigen Campingplatz mit Swimmingpool, der sogar, zur Freude von Timba, einen Hundeauslaufplatz mit Spielgeräten hat.

 

Nachdem Timba dort ausgiebig alles erkundet hat, nehmen wir die Fahrräder, fahren zum berühmten Strip und parken in einer Tiefgarage. Das ist der ideale Ausgangsort um die ganzen tollen Hotels zu erkunden. Einen Teil wie die Pyramide und das Excalibur haben wir schon vor zwei Jahren angeschaut. Diesmal ist unser Schwerpunkt auf der Nordseite des Strips und wir besuchen The Venetian Palace, das größte Hotel in Las Vegas, das den Dogenpalast, die Rialtobrücke und die Kanäle von Venedig nachgebildet hat. Ziemlich faszinierend.

Auf der Straße bekommen wir einen Gutschein für Danny`s Diner in die Hand gedrückt und gehen dort zum Abendessen hin. Ohne es zu wissen, haben wir hier den idealen Aussichtsplatz um das abendliche Spektakel des Hotels Mirage zu beobachten. Jeden Abend verwandelt sich der riesige Kaskadenwasserfall vor dem Hotel in einen feuerspeienden Vulkan. Eine Gasflammenshow begeistert die vielen Zuschauer, die sich eingefunden haben. Wir sitzen auf der anderen Straßenseite im ersten Stock und haben sozusagen einen Logenplatz.

Las Vegas ist schon sehr faszinierend. Es ist die größte Stadt im Bundesstaat Nevada mit ungefähr zwei Millionen Einwohnern. Gleichzeitig ist sie ein Touristikzentrum, das jährlich ungefähr 40 Millionen Reisende anzieht.

Die Stadt wurde 1905 offiziell gegründet und war ein wichtiger Zwischenstopp für Wagentrecks und die Eisenbahn auf dem Weg von Kalifornien nach New Mexiko.

Die Grundsteine für das schnelle Wachstum der Stadt waren zum einen der Bau des Hoover Staudamms 1931 bis 1935 und zum anderen die Legalisierung des Glückspiels in Nevada im Jahr 1931. In den folgenden Jahren ging es auf und ab in der Stadt. Die Mafia hatte ihre Hände in den Casinos und Hotels und mit der Zeit war Las Vegas als Sin City verrufen. Erst 1989 mit Eröffnung des Hotels Mirage und der Etablierung diverser Shows wendete sich das Blatt und man versucht nun  von offizieller Seite aus, Las Vegas auch für Familien und Kinder attraktiv zu gestalten und vom Image der Sin City zu City of Entertainment zu gelangen. Es ist zum Großteil gelungen, doch Las Vegas ist immer noch die viertgefährlichste Stadt in den USA (Statistik des FBI).

Im Jahr 2014 betrugen die Einnahmen durch die 40 Millionen Touristen ungefähr 40 Millarden US-Dollar. Gleichzeitig hat Las Vegas eine der höchsten Arbeitslosenquoten in den USA und die höchste Obdachlosenanzahl (ca 100.000).

 

Die Stadt erwacht erst nachts richtig zum Leben. Wir bewundern die Leuchtreklamen und das beleuchtete Piratenschiff von Treasure Island. Überall spielt Musik und in vielen Hotels stehen viele europäische Städte für die Kulissen Pate. Man kann durch die Kanäle des Venetian Palace mit der Gondel fahren, den Eifelturm bewundern und in das Colosseum von Cesar`s Palace spazieren. Staunend schauen wir in den Spielhallen den spielsüchtigen Touristen zu und sind erstaunt, dass es auch unter der Woche überall so voll ist. Wir für uns beschließen allerdings, dass uns ein Abend Las Vegas reicht, vor allem da wir kein Geld ausgeben wollen. Es ist faszinierend anzuschauen, aber wenn es ums Spielen geht, ist dem Armin seine schwer vermisste Kartenrunde lieber.

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Kommentare: 1
  • #1

    Martin (Freitag, 12 Mai 2017 23:14)

    Und jetzt weiter in den Zion National Park und rauf auf Angels Landing - eine Empfehlung wert