Schnorcheln am Cabo Pulmo
Gibt es etwas Schöneres als direkt nach dem Aufstehen vor dem Duschen und Frühstücken im Meer schwimmen zu gehen? Wir finden es herrlich uns in die 24 Grad warmen Fluten zu werfen und erst einmal schnorcheln zu gehen. Hier ist das Meer auch im Gegensatz zur Pazifikseite ganz ruhig.
Gegen Mittag fahren wir zum 45km entfernten Nationalpark Cabo Pulmo, davon 10km auf dirt road. Der Nationalpark wurde 1995 geschaffen um die dortige Unterwasserwelt zu schützen. Umgeben von Wüste und Bergen finden wir in Cabo Pulmo einsame Strände und im Nationalpark mehrere kleine Tauchzentren, die Schnorcheltouren anbieten. Das Korallenriff, das es hier gibt, ist ungefähr 20.000 Jahre alt und das nördlichste Korallenriff im östlichen Pazifik.
Kurzentschlossen buchen wir für eigentlich recht günstige 45 Dollar pro Person eine zweieinhalb-stündige Tour zu vier verschiedenen Haltepunkten. Wir bekommen Anzug, Taucherbrille und -flossen und eine Schwimmweste gestellt. Zu neunt plus Kapitän besteigen wir ein kleines Boot und los gehts. Mit dabei sind eine mexikanische Familie, die aber in Vancouver lebt und drei mexikanische Motorradfahrer.
Der erste Stopp ist am Korallenriff und wir tauchen ein in eine uns sonst ganz unbekannte Welt. Wir sehen wunderschöne große und kleine Fische, die in allen Farben schillern. Zuletzt haben wir das am Great Barrier Reef in Australien gesehen. Es sind Fische, die wir sonst nur in Aquarien oder im Zoo sehen: blau leuchtend, gelb-schwarz gestreift, schwarz mit gelben Flossen u.a. Am besten gefällt mir ein kleiner blauer Fisch, der drei fluoreszierende Streifen hat.
Nach ungefähr zwanzig Minuten geht es zur nächsten "Haltestelle", wo wir zunächst gar nicht wissen, was uns erwartet. Der Kapitän meint nur, wir sollen uns möglichst ruhig verhalten. Wir springen also ins Wasser und sind umgeben von einem Fischschwarm, der aus ein paar tausend "Jackfish" (Stachelmakrelen) besteht. Das ist ein ganz eigenes Erlebnis direkt über so einem riesigen Fischschwarm zu schwimmen. Wir sind ganz begeistert.
Beim nächsten Halt dürfen wir mit Seelöwen schwimmen. Wir sollen sie nicht berühren, aber die sehr eleganten Schwimmer sind nur ungefähr zwanzig Zentimeter entfernt von uns.
Der letzte Stopp ist noch einmal ein Korallenriff,wo wir noch einmal harte und weiche Korallen und den ganzen Fischreichtum der dazu gehört, bewundern können.
Diese Tour hat sich wirklich gelohnt. Uns ist zwar jetzt allen etwas kalt, man kühlt doch aus, wenn man sich so lange im Wasser aufhält, aber an Land wird uns in der Sonne schnell wieder warm. Timba hat solange im Auto gewartet und ist froh, dass er jetzt rumspringen darf.
Die Nacht verbringen wir noch einmal auf dem letzten Campingplatz, da es hier gutes Internet und schöne heiße Duschen gibt.
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