Erholung von der Hitze
Eine fürchterliche Nacht liegt hinter uns. Es ist so heiß, und da wir nicht direkt am Wasser stehen, bekommen wir hier auch keinen Windhauch ab. Um 4.30 stehen wir auf und gehen im See baden. Etwas abgekühlt, können wir dann noch zwei Stunden schlafen, bis Armin aufwacht, weil er starke Bauchschmerzen hat. Zum ersten Mal seit sieben Wochen hat einen von uns Montezumas Rache eingeholt. Dementsprechend schlecht geht es ihm auch.
Wir fahren trotzdem weiter nach Flores. Flores ist eine kleine Stadt (ca 30.000 Einwohner), die zusammen mit San Benito und Santa Elena die Hauptstadt des Bundesstaates Peten bildet. Das Besondere an Flores ist die einmalige Lage der Stadt mitten im See von Peten Itza. Ein 500 m langer Damm verbindet den Stadtteil mit dem Festland. Wir parken auf der Insel und sind recht begeistert. Es ist ein typischer, kleiner Backpacker Ort mit vielen Hostals und Cafés.
Gegründet wurde Flores von den Itzaes, nachdem das Volk aus Chichen Itza vertrieben worden war. Es war bis 1697 eines der letzten intakten Zeremonieenzentren der Mayas und hieß damals Tayasal.
Einen schönen Spruch liest Armin in einem Café:
Be like a pineapple:
Stand tall
Wear a crown
Be sweet on the inside!
Auf der Weiterfahrt finden wir dann einen Supermarkt (die sind hier seltener und teurer als in Mexiko), ein Versicherungsbüro (für unsere Autoversicherung hier; an der Grenze haben wir keine gefunden) und eine Tankstelle (die Tankstellen sind hier nicht staatlich wie in Mexiko und das Benzin kostet ungefähr das Gleiche: 0,75 Euro pro Liter).
Unser nächstes Ziel ist die Finca Ixobel. Das 160 Hektar große Gut, 5 km südlich von Poptun ist 1972 von zwei Amerikanern gekauft worden, die hier ihren Traum verwirklichen wollten, was ihnen auch wirklich gelungen ist. Man merkt einfach deutlich den Unterschied, ob so eine Farm von Amerikanern oder Europäern betrieben wird oder von Einheimischen. Vielleicht sind wir auch einfach zu eingefahren in unseren Standards, die wir gerne haben. Es ist ein wunderschönes riesiges Anwesen mit Haupthaus, Palmdachhütten, Campingplatz und einem kleinen See, in dem nicht nur wir, sondern auch Timba schwimmen gehen. Er wollte über einen Teppich aus Schilfgras näher zu uns ins Wasser kommen und dachte, der würde ihn tragen. Und schon schwamm er unfreiwillig im Teich. Endlich ist es ein bisschen kühler uns spontan beschließen wir hier zwei Nächte zu bleiben.
Wir nutzen den Tag um uns auszuruhen, das Wohnmobil mal ordentlich zu putzen (man merkt die beiden Schotterstraßen und natürlich Timba!), Armin kümmert sich um den Strom, der inzwischen wieder ein bisschen besser geht und wir genießen die Ruhe.
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