Ein Highlight: Tikal
Gigantisch! Die Maya-stätte von Tikal ist mit das Beeindruckendste, was wir bisher gesehen haben: eine Pyramidenanlage mitten im Dschungel. Hohe Pyramiden recken sich über dem Urwalddach der Sonne entgegen. Brüllaffen, die sich von Baum zu Baum schwingen, Wege, die einen durch die üppige Vegetation führen. Die wenigen Leute verlieren sich in der riesigen Anlage. Das auffälligste Kennzeichen der antiken Stadt Tikal sind die steilwandigen Tempel, von denen einige über 60 Meter hoch sind. Auf den Stufen selbst darf man nicht hochsteigen, aber hier wurden auf der Rückseite der Pyramiden Treppenholzkonstruktionen gebaut, über die man oben auf eine Plattform kommt und einen weiten Blick über den Regenwald hier hat.
Um ca 700 v.Chr. haben sich die Mayas hier niedergelassen. Sie bauten über mehrere Jahrhunderte eine riesige Anlage mit Hunderten von Tempeln und Pyramiden. Allein das Zentrum der Stadt war einst 16 Quadratkilometer groß. Das ganze Gelände des Parque National Tikal ist 550 Quadratkilometer groß, mit mehr als 4000 Bauwerken. Wir laufen im freigelegten Zentrum von einem Gebäudekomplex zum nächsten, erklimmen die Pyramiden und sind begeistert von dem Urwald. Bei 33 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit haben wir das Gefühl, bald zu zerfließen. Aber Armin scheucht mich auf alle Bauwerke, auf die man irgendwie hochgehen darf.
Nach drei Stunden und gefühlten 10 Kilometern, die wir gelaufen sind, machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto, wo Timba auf uns wartet. Er dürfte eigentlich gar nicht hier sein, weil im gesamten Nationalpark Hunde verboten sind. Wir haben ihn die 16 Kilometer lange Zufahrtsstraße reingeschmuggelt und ihn dann mit viel Wasser und zwei Knochen im Auto warten lassen, was er auch brav gemacht hat. Wir übernachten noch einmal am Lago de Peten Itza, an einem anderen Campingplatz, weil hier die Leute netter sind. Außerdem sind hier drei Hunde, mit denen Timba sich hervorragend versteht.
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